Der Tag beginnt für Thorsten und Tom gleichzeitig mit ihrer Wache um 0000 CEST. Dunkelheit ist in diesen Breitengraden nun nicht mehr vorhanden – man kann auch jetzt noch mühelos Zeitung lesen.
0015 CEST – Dunkel ist es auch um Mitternacht nicht
0145 CEST – Der Himmel leuchtet in vielen Farben
0215 CEST – Die Sonne geht hier in Nord-Nord-Ost auf
0315 CEST – Da kommt der Feuerball
0400 CEST – Wachwechsel mit wunderschönem Sonnenstand
Es ist atemberaubend und eine wirkliche einmalige Erfahrung. Welches Glück wir mit dem Wetter haben, ist nach den vorhergehenden Prognosen, einfach kaum fassbar. Zwar sind die Temperaturen so, dass wir nur mit dicker Wäsche und Decke ausgestattet die Wache an Deck durchführen können, aber Himmel, Wind und Sonne sind traumhaft.
Wie Richard schon mal schrieb: Wäre schön, wenn jetzt noch einer da oben die Heizung andreht :-)
Segelstellungen
Impressionen unseres Großsegels von Tag-Nacht-Tag gegen den wolkenlosen Himmel.
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Aufnahmezeiten von links nach rechts:
1700 CEST, 0150 CEST, 1345 CEST
Kartenkunde
Ordentliche Seemannschaft ist auf so einer langen Reise ganz wichtig. Dazu gehört der regelmäßige Eintrag von Positionen und Vorkommnissen im Logbuch sowie das aufmerksame Beobachten der Umgebung durch alle an Bord. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Kartenarbeit, denn erst die ermöglicht dort anzukommen wo man hin möchte – insbesondere wenn der gefahrene Kurs teils nur bedingt dem gewünschten Kurs entspricht :-)
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Weite ringsumher
Man kann es sich kaum vorstellen wie es sich für einen selbst anfühlt, wenn man rings um sich herum bis zum Horizont nur noch das Meer und die Dünung sieht. Es ist ein bemerkenswerter Moment.
Und dann ist es schön, dass wir eben doch nicht ganz alleine sind – diese Momente haben wir als Crew zusammen sehr entspannt und fröhlich verbracht.
High Speed kurz vorm Ziel
Für die letzten 4,5 Stunden der Überfahrt frischte der Wind noch mal auf und nachdem wir rechtzeitig das 1. Reff eingezogen hatten, legte sich die Merenneito so richtig ins Zeug.
LOG 1535 CEST
GPS 59 ° 36.545 N 022° 29.279 E
FÜG 8.7 kn Kurs 66°
Einfahrt Hanko (Finnland)
Gegen 1930 CEST haben wir dann die Einfahrt zum Hafen und Marina Hanko erreicht. Es war nicht ganz einfach die Angaben auf der Karte mit der Wirklichkeit abzugleichen. Eine Backbord-Tonne bleibt vermisst, dafür haben wir aber die notwendigen Steuerbord-Tonnen identifiziert.
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Um 2010 CEST verzeichnen wir glücklich den Abschluss der Überfahrt in unserem Logbuch. Wir haben in der hübschen Marina einen schönen Platz gefunden und festgemacht.
Nach dem gemeinsamen Abendbrot an Bord genossen wir bis spät in die Nacht die heiße Sauna in der Marina.
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Wir werden die Nacht sicherlich tief und fest schlafen.
